Montag, 14. Dezember 2015

Mafia-Boss in Sizilien festgesetzt

Die Verdächtigen sollen an Ermordung eines jungen Mannes beteiligt gewesen sein Auf Sizilien sind am Freitag sechs Mitglieder des gefährlichen Mafia-Clans Santa Maria del Gesu festgenommen worden. Die Festgenommenen werden verdächtigt, Anfang Oktober an der Ermordung eines jungen Manns beteiligt gewesen zu sein, wie die Polizei am Samstag mitteilte.



Die monatelangen Ermittlungen zu der Gruppe gaben Einblick in die Funktionsweise der sizilianischen Mafia. So gelang es der Polizei, die Wahl eines neuen Clanbosses aufzuzeichnen, die in Palermo während einer Versammlung in einem Friseursalon per Handzeichen erfolgte. Nach der Wahl des 53-jährigen Giuseppe Greco küssten die Clanmitglieder ihn in einem symbolischen Akt der Unterwerfung auf die Stirn, wie auf Polizeifotos zu sehen ist. Dies ist eine alte Tradition bei der Mafia.




Der Staatsanwalt von Palermo, Francesco Lo Voi, erklärte, die Fotos und Tonaufnahmen der Polizei erlaubten, "die Gesetze, die Organisation und die Geschichte" des Klans besser zu verstehen. Die sizilianische Mafia Cosa Nostra war Ende der 90er-Jahre durch zahlreiche Festnahmen geschwächt worden, zeigte sich zuletzt aber wieder aktiver. Laut der Polizei ordnete Greco kurz nach seiner Wahl an, den 29-jährigen Mirko Sciacchitano zu bestrafen, der ein Mitglied des Clans verletzt haben soll. Auf Audioaufnahmen aus einem Auto ist zu hören, wie ein Vertrauter Grecos am Steuer das berühmte italienische Lied "Volare" singt, während im Hintergrund Schüsse zu hören sind. 
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