Donnerstag, 23. Juli 2015

Freispruch nach Duisburger Mafiamorden

Schütze der Duisburger Mafia-Morde in Italien freigesprochen

In der Nacht zum 15. August 2007 wurden an der Pizzeria Da Bruno in Duisburg-Neudorf sechs Menschen mit Kopfschüssen getötet.

Rom/Duisburg. Acht Jahre nach den Mafia-Morden in Duisburg spricht ein italienisches Berufungsgericht Sebastiano Nirta in zweiter Instanz vom Mordvorwurf frei.

Acht Jahre nach den Mafiamorden von Duisburg hat ein italienisches Berufungsgericht einen der Verdächtigten in zweiter Instanz vom Mordvorwurf freigesprochen. Jedoch bestätigte das Berufungsgericht in Reggio Calabria für Sebastiano Nirta die Verurteilung zu zwölf Jahren Haft wegen Zugehörigkeit zur Mafia, wie das Gericht am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur mitteilte. Nirta war in erster Instanz vor zwei Jahren im kalabrischen Locri noch wegen Mordes zu lebenslanger Haft verurteilt worden .

Sein Mitangeklagter Giuseppe Nirta war schon damals von Duisburger Morden freigesprochen worden. Aber auch er wurde wegen der Zugehörigkeit zur Mafia zu zwölf Jahren Haft verurteilt, und auch dieses Urteil bestätigte jetzt das Berufungsgericht. Eine Urteilsbegründung liegt in Italien meist erst Monate später vor.

Im August 2007 waren in Duisburg sechs Italiener vor einem Restaurant auf offener Straße erschossen worden. Auslöser soll eine Fehde zwischen zwei Mafia-Clans der 'Ndrangheta gewesen sein. Der Haupttäter Giovanni Strangio, der auch der kalabrischen 'Ndrangheta angehörte, wurde 2011 zu lebenslanger Haft verurteilt. Er galt als Drahtzieher der Morde, die zu den schlimmsten Mafia-Taten in Deutschland zählen. 

Der Tatort: Das Duisburger Restaurant "Da Bruno"

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