Mittwoch, 3. September 2014

Super-Boss Toto Riina droht Staatspräsidenten

Der Cosa-Nostra-Boss Toto Riina hat aus dem Gefängnis heraus einen Mordbefehl gegen den Gründer der Anti-Mafia-Bewegung Libera gegeben. Italiens Staatspräsident hat diesem daraufhin öffentlich seiner Solidarität versichert.


Hochsicherheitstrakt von Marino di Tronto


Florenz. Die Szene mutete wie eine Einstellung aus dem Film „Der Pate“ an: Salvatore „Toto“ Riina, der 83-jährige Boss der Cosa Nostra von Corleone, erklärt beim Hofgang gegenüber dem apulischen Mafiaboss Alberto Lorusso, der Priester Don Luigi Ciotti „muss umgebracht werden, er ist schlimmer als Don Puglisi“.

Ähnliche Drohungen stieß der Superboss, der seit 1993 eine zehnmal lebenslange Haftstrafe im Hochsicherheitstrakt von Marino di Tronto verbüßt, auch gegen Präsident Giorgio Napolitano aus.


Der hat sich daraufhin in einem Telefonat mit dem Gründer der Antimafia-Bewegung Libera, Don Ciotti solidarisiert. Auch die Bischofskonferenz und weitere Persönlichkeiten der italienischen Öffentlichkeit stellten sich hinter den mutigen Geistlichen Ciotti.

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