Mittwoch, 30. Juli 2014

Ehemalige Mafia-Anwesen als Urlaubsziel


Eine Delegation der Genossenschaft “La pecora nera”, die das Geschäft von “Libera Terra” in Bozen betreibt, nimmt derzeit an einem Sommercamp von „Libera“ in Neapel teil.
Einige Mitglieder, Mitarbeiter und Freunde der Genossenschaft „La pecora nera“ werden in diesen Tagen eine Reise nach Scampia und Chiaino antreten, um diese Stadtviertel von Neapel kennenzulernen, die als Orte der organisierten Kriminalität bekannt sind.




Es ist eine Reise, um die Vorurteile und Klischees abzubauen: Die Teilnehmer können, wenn sie möchten, auch auf einem konfiszierten Mafia-Hof in Chiaiano arbeiten und bei der Renovierung eines alten Schulgebäudes in Scampia mithelfen. Die Schule wurde im Jahr 2006 aufgegeben und wurde so zu einem Zufluchtsort der Camorra und zu einem Stützpunkt der Drogenhändler.

Im Jahr 2012 kam dann die Wende – das Gebäude wurde dem Verein „Libera“ übergeben, der hier eine Wohngemeinschaft  für Minderjährige mit familiären Problemen aufbauen möchte.

In Bozen werden Produkte von “Libera Terra” verkauft, letztere werden auf den beschlagnahmten Mafia-Grundstücken in der Provinz Caserta angebaut. Für die Herstellung der Marmelade NCO, die im Geschäft in der Freiheitsstraße verkauft wird, werden zum Beispiel Pfirsiche aus Chiaiano benutzt.

Die Genossenschaft „La Pecora Nera“ wird ab nächstes Jahr auch „antimafia Reisen“ für Erwachsene nach Scampia und anderen Orten Süditaliens organisieren.

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