Dienstag, 17. Juni 2014

Mafiosi stolpern über Blackberry

Mithilfe von mehr als einer Million Nachrichten konnte die kanadische Polizei eine Mafia-Zelle dingfest machen. Hat sie die Daten und den Zugang von Blackberry erhalten?




Die verschlüsselten PIN-Nachrichten auf Blackberry-Handys gelten als besonders sicher. Davon war auch eine Mafia-Gruppierung im kanadischen Quebec überzeugt. Sie haben hauptsächlich mit dieser Verbindung kommuniziert.

Doch die kanadische Polizei hat mitgelesen. Zwischen 2010 und 2012 hat sie für ihre «Operation Clemenza» eine Million Nachrichten ausgewertet und letzte Woche 33 Mitglieder der «extrem gewalttätigen» Mafiazelle aus Sizilien festgenommen.

Es ist nach Angaben der Polizei die bisher größte Aktion, in welcher die Abhör-Technik eingesetzt wurde. Das Ergebnis gibt der weltweiten Debatte Vorschub, mit welchen Mitteln die Behörden die Kommunikation über Smartphones abhören darf und wie viele Daten die Telekomfirmen aushändigen dürfen.

Wie genau die Polizei an die Nachrichten kam, ist nicht bekannt. Experten sagten dem kanadischen News-Portal «The Globe and Mail», dass Blackberry die Daten ausgehändigt haben muss. Von alleine seien sie wohl nicht an die Verbindungen gekommen.


Blackberry sagt dazu: «Wir äußern uns nicht zu laufenen Untersuchungen.» Die Kunden könnten aber weiterhin davon ausgehen, dass die PIN-Technologie auf einem «beispiellosen Sicherheitsniveau» sei.

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