Montag, 14. Januar 2013

Organhandel der Mafia boomt

60.000 Europäer warten auf ein Organ. Den enormen Bedarf deckt die Mafia!

Immer mehr Menschen brauchen ein neues Organ, um zu überleben. Aber immer weniger Menschen sind bereit, ein lebensrettendes Organ zu spenden. So nimmt der illegale Handel mit menschlichen Organen weiter zu. 

Weltweit boomt der Schwarzmarkt mit menschlichen Ersatzteilen: Wohlhabende Patienten buchen bei Organmaklern "Transplantationsreisen" ins Ausland, wo sie sich ein frisches Organ verpflanzen lassen. Die Straßburger Parlamentarier fürchten ein EU-Versagen im Kampf gegen den kriminellen Handel. Er könnte die Zahl der legalen Organspenden weuter wie bisher sinken lassen. Über 60.000 Patienten in Europa benötigen dringend eine Transplantation, weil Herz, Lunge oder Niere, auf die sie warten, gar nicht oder nicht rechtzeitig zur Verfügung stehen.

Mehr als 70 Prozent der Europäer wollen zwar, dass ihr Leben im Ernstfall mit dem Organ eines Fremden verlängert wird, aber nur 28 Prozent haben einen Spenderausweis. In dieser Lücke zwischen Nachfrage und Angebot sehen Kriminelle ihre Chance. In Italien beispielsweise hat sich eine Organ-Mafia ohnegleichen entwickelt, ein Tabu-Thema, das kein Politiker an "die große Glocke" hängen will.



Die Organ-Mafia kennt keine Gnade


Nicht nur in Italien, der Schwarzmarkt boomt Europaweit mit menschlichen Ersatzteilen. Wohlhabende Patienten bvuchen bei sogenannten Organmaklern "Transplantationsreisen" ins Ausland, wo sie sich ein frisches Organ verpflanzen lassen. Vermehrt reisen betuchte, deutsche Bürger nach Italien und lassen sich in privaten Krankenhäusern bei Nacht und Nebel "behandeln". Für eine Niere incl. Operation und Krankenhausaufenthalt werden dort im Schnitt 80.000 Euro, für ein Herz bis zu 300.000 Euro verlangt.  Vorkasse ist obligatorisch.


der Bedarf für 2012/13 liegt um 170 Prozent höher


"Empfänger" sind meist wohlhabende Patienten aus Ländern, in denen keine Organspenden von Verstorbenen vorgesehen sind, so Arther Caplan von der University of Pennsylvania. Der Empfänger ist tendenziell hellhäutig, reich und männlich. Frauen nehmen die Dienste von Organhändlern und dubiosen Transplantations-Ärzten seltener in Anspruch.
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Experten schätzen, dass mit diesen Geschäftsmethoden mehr als 500 Millionen Dollar jährlich umgesetzt werden. Ich möchte den Fokus auf eine Schattenwelt lenken, in der Chirurgen Leben retten, aber trotzdem als Verbrecher gelten. Und er zeigt sowohl Lebendspender als auch zufriedene Patienten. Dokumentiert werden auch die Schwachstellen der Gesundheitssysteme. Oft muss das medizinische Personal zusehen, wie Patienten sterben, weil es nicht genügend Organe gibt.





In den Slums der Philippinen haben viele Männer ihre Niere zum Preis eines Laptops verkauft. In Teilen der ehemaligen Sowjetunion operieren kriminelle Banden und ködern potenzielle Spender mit viel Geld. Und auch in der westlichen Welt trifft man auf Bedürftige, die durch Online-Annoncen in den Operationssaal gelockt werden.
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